Unsere Klimaauswirkungen 2022

Um weiterhin den Fokus auf die Reduzierung unserer Umweltauswirkungen zu richten, haben wir Klimaziele formuliert, die in allen drei Bereichen des Treibhausgasprotokolls (GHG) dem Pariser Übereinkommen entsprechen. Wir haben unsere CO₂-Emissionen in Bereich 1 und 2 seit 2018 kalkuliert sowie in allen 3 Bereichen seit dem Jahr 2020.

Unsere Klimakalkulationen für 2022 zeigen eine Senkung der Emissionen in den Bereichen 1 und 2 um 8 % gegenüber dem Anfangsjahr (2018), jedoch auch einen signifikanten Anstieg um 39 % in Bereich 3 im Vergleich zum für diesen Bereich geltenden Anfangsjahr (2020). Dieser Anstieg beruht in erster Linie auf einem starken Wachstum des Gesamtumsatzes und einer erheblichen Zunahme der Liefermengen. Die in der Produktion entstehenden Emissionen pro verkauftem Produkt konnten jedoch um 15 % gegenüber dem Anfangsjahr (2020) reduziert werden, was zu großen Teilen durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien in der Lieferkette ermöglicht wurde.

Die Kalkulationen für das Jahr 2022 zeigen, dass nur 1 % unserer Emissionen aus den Bereichen 1 und 2 stammen, wohingegen ganze 99 % der Emissionen in Bereich 3 entstehen. Die Emissionen in den Bereichen 1 und 2 beliefen sich 2022 auf 673 Tonnen CO₂-Äquivalent (CO₂e), was eine Reduzierung um 8 % seit unserem Anfangsjahr (2018) bedeutet. Der größte Teil der Emissionen (69 %) entsteht durch die vom Unternehmen innerhalb unserer Vertriebsorganisationen genutzten Fahrzeuge. Indem wir die Fahrzeugflotte im Einklang mit der Fahrzeugrichtlinie der Hultafors Group elektrifizieren, wollen wir diese Emissionen erheblich reduzieren. Nur 1 % der Emissionen stammt aus eingekaufter Elektrizität, da an allen unseren Standorten ein hoher Anteil (97 %) an erneuerbaren Energien genutzt wird.

Da 99 % der Emissionen von Snickers Workwear auf Bereich 3 entfallen, müssen wir eng mit unseren Partnern, Zulieferern und Kunden zusammenarbeiten, um hier eine signifikante Reduzierung erreichen zu können. Im Jahr 2022 beliefen sich die Emissionen in Bereich 3 auf 59.466 Tonnen CO₂e, was eine Zunahme von 39 % gegenüber dem Anfangsjahr bedeutet. Dieser Anstieg lässt sich zum Teil durch ein weiteres starkes Umsatzwachstum erklären, zudem jedoch auch durch die Erhöhung unserer Lagerbestände, die notwendig war, um die hohe Kundennachfrage im Nachgang der Pandemie decken zu können. Als die Einschränkungen durch die Pandemie, wie z. B. Fabrik-Lockdowns und Herausforderungen in der Logistik, in der zweiten Jahreshälfte 2022 zurückgingen, verkürzten sich die Durchlaufzeiten in der Lieferkette schnell wieder. Dies führte im Ergebnis zu höheren Lagerbeständen und damit auch zu höheren Emissionen. Positiv ist hervorzuheben, dass die Kalkulationen eine Reduzierung der produktionsbedingten Emissionen pro verkauftem Produkt [kg CO₂e/verkauftes Produkt] um 15 % zeigen. Dieser Emissionsrückgang kann auf die stärkere Nutzung erneuerbarer Energien in der Lieferkette zurückgeführt werden sowie darauf, dass der von uns gekaufte Produktmix eine größere Anzahl an Produkten enthält, die mit geringeren Emissionen hergestellt werden. Nicht weniger als 93 % der Emissionen in Bereich 3 entstehen durch eingekaufte Waren und Dienstleistungen.

Den größten Teil machen dabei Stoffproduktion und Rohstoffgewinnung aus. Der Großteil der Emissionen entsteht während der Nassbearbeitung. Dabei handelt es sich um einen äußerst energieintensiven Prozess in der Textilherstellung. Dank einer direkten Kommunikation mit allen Materialzulieferern, bewährten Einkaufspraktiken und einer tief verwurzelten und langfristigen Strategie für Partnerschaften und Lieferketten sind wir in unseren Bemühungen zur Reduzierung unseres Fußabdrucks schon ein gutes Stück vorangekommen. Um aber eine weitere deutliche Reduzierung unserer Umweltauswirkungen zu erreichen, werden Transparenz und eine dauerhafte Kooperation mit Kleidungs- und Rohstoffproduzenten von entscheidender Bedeutung sein.

Für das Jahr 2022 wurden deutlich mehr Primärdaten in unsere Treibhausgas-Kalkulation einbezogen. Indem wir unsere Klimaauswirkungen anhand von Primärdaten statt globaler Durchschnittswerte kalkulieren, spiegeln die berechneten Auswirkungen das tatsächliche Szenario in der Lieferkette von Snickers Workwear wider. Primärdaten bilden die Grundlage für den Dialog über Veränderungen in der Lieferkette, und alle Veränderungen auf der Ebene der Produzenten zeigen sich in der Klimabilanz der Marke. Das größte Potential zur Reduzierung der Klimaauswirkungen von Snickers Workwear in der Lieferkette liegt in einer Verbesserung der Energieeffizienz und im Umstieg auf erneuerbare Energien. Beide Aspekte erfordern jedoch komplexe und zeitaufwändige Umstellungsprozesse, und die Wirkung jeder Veränderung kann immer erst im Jahr nach der Implementierung gemessen und berichtet werden.

Roadmap für die Reduzierung

Im letzten Quartal des Jahres 2022 führten wir mithilfe eines Modells zur Reduzierung der Klimaauswirkungen eine eingehende Analyse durch, um die Reduzierungen zu quantifizieren, die erforderlich sind, um unser Klimaschutzziel zu erreichen. Das Ergebnis wird für uns ein wichtiger Leitfaden sein, indem es als Grundlage für die Prioritätensetzung und die Identifizierung von Risiken, Herausforderungen und Möglichkeiten dient, sowie insbesondere als unterstützendes Werkzeug in der andauernden Arbeit im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie.

Erklärung der Bereiche 1, 2 und 3

DIREKT: BEREICH 1 Direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die vom Unternehmen selbst betrieben werden.

INDIREKT: BEREICH 2 Treibhausgasemissionen durch die Erzeugung von Energie, die das Unternehmen kauft.

ZUSÄTZLICH: BEREICH 3 Indirekte Treibhausgasemissionen, die in der Wertschöpfungskette des Unternehmens entstehen.